Tropfbewässerung

Erklärung, Vorteile, Nachteile und mehr

Von der Tropfbewässerung bzw. der Tröpfchenbewässerung werden die meisten Hobbygärtner wahrscheinlich schon gehört haben. Kein Wunder, ist sie doch die sparsamste aller Bewässerungsverfahren (der Bewässerungswirkungsgrad liegt bei etwa 80 bis 95% aktiver Effizienz!). Da lacht nicht nur das Schwabenherz, sondern man tut auch Mutter Erde ein großen Gefallen. Schließlich ist Wasser ein kostbares Gut, das nun wirklich nicht verschwendet werden muss.

Realisiert werden kann eine Tropfenbewässerung sowohl oberirdisch als auch unterirdisch. Dafür müssen Schlauch- bzw. Rohrleitungen verlegt werden, was die Installation einer Tropfenbewässerung durchaus aufwendig macht.

Das Prinzip hinter der Tropfenbewässerung ist simpel. Über die verlegten Leitungen wird das Wasser, durch die an den Pflanzen installierten Tropfer direkt dem Wurzelbereich der Pflanze zugeführt. Je nach Wasserbedarf der Pflanze reguliert der Tropfer automatisch die kontinuierliche Wasserzufuhr.

Tropbewässerungssystem für den Garten und Balkon



Inzwischen kann man die Tropfbewässerung im modernen Gartenbau auch automatisieren. Dank Sensoren, Magnetventile und Steuergeräte erfolgt so eine fast perfekte Bewässerung. Für den Hobbygärtner sind solche Profisysteme aber meist zu kompliziert und teuer. Sie werden vor allem im industriellen Anbau von Obst oder Gemüse eingesetzt. Auch im Weinbau findet die Tröpfchenbewässerung inzwischen Anwendung.

Vorteile und Nachteile einer Tropfenbewässerung

Vorteile

  • Kontinuierliche, bedarfsgerechte Wasserzulieferung
  • Keine Wasserverschwendung (Wasser versickert nicht unnötig im Boden oder verdunstet)
  • Bewässerung kann mit Dünger und Pflanzenschutzmittel kombiniert werden
  • Niedriger Energie- und Betriebskosten
  • Minimierung der Auswaschung von Bodenmineralien und Bodennährstoffen
  • Blätter der Pflanzen werden nicht mit Wasser benetzt, was zu weniger Pilzerkrankungen der Pflanzen führt

Nachteile

  • Aufwendige Verlegung von Schlauch- und Rohrleitungen
  • Vergleichsweise höhere Kosten als bei anderen Bewässerungsverfahren
  • Aufkommende Verstopfungen können Funktionsweise stark beeinträchtigen
  • Wegen geringen Betriebsdruck der Bewässerungsschläuche sollte Fläche sollte möglichst horizontal sein

Für was eignet sich die Tropfbewässerung?

Die Tropfbewässerung eignet sich nahezu für jedes Einsatzszenario. Egal ob für Randbepflanzung, Blumenkübel oder Hecken, so lange die Leitungen zu den Pflanzen verlegt werden können, spricht nichts dagegen. Weniger geeignet sind Tropfbewässerungen hingegen für die Bewässerung von weiträumiger Rasenfläche. In diesem Fall gibt es effektivere Bewässerungssysteme.